Die Zahl der Bitcoin-Fans wird von Tag zu Tag größer. Vor allem auch deshalb, weil die Prognosen vielversprechend sind. So gibt es den einen oder anderen Experten, der den Bitcoin bereits im Bereich der 100.000 US Dollar sieht. Doch der erfahrene Bitcoin-Fan weiß: Prognosen sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Denn wer sich mit der Geschichte des Bitcoin befasst, der weiß, dass nach jedem Hoch ein Absturz folgte. So folgte nach dem explosionsartigen Anstieg 2017 ein 80%iger Wertverlust – ein Szenario, das auch im Jahr 2019 beobachtet werden konnte. Wer sein Geld in den Bitcoin investiert, sollte also nicht nur mögliche Gewinne vor Augen haben, sondern sich bewusst sein, dass es stets in die andere Richtung gehen kann.
Sind Kryptowährungen überhaupt nachhaltig?
Geht es um die Frage, wie nachhaltig der Bitcoin ist, so wird man sich mit dem Begriff ICO auseinandersetzen müssen. Denn bei dem sogenannten „Initial Coin Offering“ geht es um eine komplett neue Art der Kapitalbeschaffung. Bislang hat man für eine Investition die Bank kontaktiert. Nun fällt dieser Schritt aber weg.
Die ICOs stellen nämlich ihre Investitionsvorhaben online und versuchen so, Geld über die virtuelle Ausgabe digitaler Währungen zu bekommen. Ein Prinzip, das sehr stark an den Börsengang erinnert. Jedoch erwirbt der Kunde hier keine Aktien, sondern bekommt Tokens oder Coins.
Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass es sich um keine ungefährliche Investition handelt. Denn Unternehmen, die sich für diese Art der Geldbeschaffung entschieden haben, müssen nicht immer Erfolg haben – Verluste sind also durchaus möglich.
Nach jedem Hoch folgte ein Tief
Verluste gibt es auch dann, wenn man in eine Kryptowährung investiert und diese sich dann in die nichtgewünschte Richtung bewegt. Das war etwa in den Jahren 2018 sowie Ende 2019 zu beobachten – der Bitcoin hat mit seiner Talfahrt nämlich den gesamten Markt geschwächt und dafür gesorgt, dass die Investoren richtig viel Geld verlieren mussten.
Eine Talfahrt, die auch nicht vorhersehbar war, ereignete sich im März 2020. Das Coronavirus hat nicht nur die Aktienmärkte infiziert, sondern auch Bitcoin und Co. angegriffen. Innerhalb weniger Tage rutschte der Bitcoin von 10.000 US Dollar unter 4.800 US Dollar. Und das während einer Zeit, wo der Großteil der Investoren mit einem Höhenflug aufgrund des bevorstehenden Bitcoin Halvings gerechnet hat.
Das zeigt, dass es mitunter wirklich nicht ungefährlich ist, wenn man überlegt, Bitcoin kaufen zu wollen. Denn ganz egal, wie vielversprechend die Prognosen auch sind – Abstürzte sind immer möglich. Doch warum gibt es noch immer so viele Menschen, die ihr Geld in den Bitcoin pumpen?
Wieso der Bitcoin noch immer interessant und vielversprechend ist
Der Bitcoin hat sich zu einer interessanten Alternative entwickelt. Denn die Nullzinspolitik, die seit Jahren von der Europäischen Zentralbank verfolgt wird, hat altbekannte Produkte unattraktiv werden lassen. Heute kann man mit Sparbuch und Tagesgeld kein Vermögen mehr aufbauen. Am Ende sorgt die Inflation dafür, dass der Niedrigzinssatz, der oft nur bei 0,0125 Prozent liegt, keine positiven Auswirkungen mehr hat – am Ende kommt es zum realen Geldwertverlust. Man spart also Geld, muss sich aber bewusst sein, dass der Wert weniger wird.
Mit dem Bitcoin kann man hingegen – und das innerhalb weniger Stunden, sofern man richtig liegt – hohe Gewinne verbuchen. Die Volatilität ist aber nicht nur als Vorteil zu sehen, sondern auch der größte Nachteil. Denn es kann auch stets in die andere Richtung gehen.
Nun stellt sich die berechtigte Frage, wie es nach dem Bitcoin Halving weitergehen wird. Denn kommt es zur Halbierung der Rewards, so wird ein neuer Höhenflug erwartet, der mitunter ein neues Allzeithoch bedeuten könnte.
Experten sehen den Bitcoin schon im Bereich der 100.000 US Dollar. Doch es gibt auch ein paar Kritiker, die glauben, dass der nächste Absturz schon bevorsteht – und das, noch bevor der Bitcoin überhaupt einen Höhenflug erleben wird.
Der Kryptomarkt bietet Chancen wie Risiken – am Ende ist es daher wichtig, nur frei verfügbares Kapital zu investieren, um keine böse Überraschung erleben zu müssen.