Das Unternehmen fördert den Schutz des geistigen Eigentums und strebt ein Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und Übernahme an.
Am Donnerstag gab Huawei, einer der weltweit größten Patentinhaber, die Lizenzgebühren für seine Lizenzprogramme für Mobiltelefone, WLAN und IoT-Patente bekannt.
„Huawei zeigt seine Bereitschaft, bahnbrechende Innovationen in Form von Patenten mit der Welt zu teilen,“ sagte der Leiter der Rechtsabteilung des Unternehmens, Song Liuping, und fügte hinzu: „Diese werden die gemeinsame, nachhaltige Entwicklung der Branche auf der ganzen Welt unterstützen.“
Er äußerte sich auf der jährlichen Leitveranstaltung von Huawei zum Thema Innovation und Schutz des geistigen Eigentums in Shenzhen, die in diesem Jahr unter dem Motto stand „Überbrückung der Innovationsgrenzen: Gemeinsame Nutzung von geistigem Eigentum, Förderung von Innovation“.
In den letzten 20 Jahren war Huawei ein maßgeblicher Akteur bei der Entwicklung von IKT-Standards wie Mobilfunk, WLAN und Multimedia-Codecs.
Die Veranstaltung bot Vorträge von Experten aus verschiedenen Bereichen, bei denen Technologien zu Hause, unterwegs und am Arbeitsplatz zur Anwendung kommen. Dazu gehören führende Forschungsarbeiten zu 5.5G, Audio- und Videotechnologien, zehnfach verstellbare Blenden in Mobiltelefonen, ein allgemeines Hinderniserkennungsnetzwerk, mit dem Fahrzeuge anormale Objekte außerhalb der weißen Liste allgemeiner Hindernisse erkennen können, sowie Algorithmen, die eine intelligente Produktionsplanung und -optimierung ermöglichen können.
Huawei hat sich verpflichtet, seine standardessenziellen Patente (SEPs) nach den Grundsätzen der fairen, angemessenen und diskriminierungsfreien Lizenzierung (FRAND) zu vergeben. Auf der Veranstaltung stellte Huawei ebenfalls seine Lizenzgebühren für 4G- und 5G-Mobiltelefone, Wi-Fi 6-Geräte und Produkte für das Internet der Dinge (IoT) vor, Bereiche, in denen Huawei ein führender SEP-Inhaber ist. Die Preisobergrenzen für 4G- und 5G-Mobiltelefone liegen jeweils bei 1,5 bzw. 2,5 US-Dollar pro Einheit. Die Lizenzgebühr von Huawei für Wi-Fi 6-Verbrauchergeräte beträgt dagegen 0,5 US-Dollar pro Gerät. Für IoT-Geräte beträgt der Preis für IoT-zentrische Geräte ein Prozent des Nettoverkaufspreises, wobei die Obergrenze bei 0,75 US-Dollar liegt, während der Preis für IoT-erweiterte Geräte sich zwischen 0,3 und 1 US-Dollar pro Einheit bewegt.
Alan Fan, Vizepräsident und Leiter der Abteilung für geistige Eigentumsrechte bei Huawei, betonte, dass ein positiver Kreislauf, bei dem Innovatoren geschützt, belohnt und gefördert werden, der Schlüssel zu einer nachhaltigen Innovation ist.
„Huawei verfolgt bei der Lizenzierung von Patenten einen ausgewogenen Ansatz. Wir sind überzeugt, dass vernünftige Lizenzgebühren Anreize sowohl für die Entwicklung als auch für die Übernahme von Innovationen bieten,“ sagte er.
Bis zum heutigen Tag hat Huawei nach Angaben von Fan fast 200 bilaterale Patentlizenzen vereinbart. Darüber hinaus haben über 350 Unternehmen Lizenzen für Patente von Huawei über Patentpools erworben. Im Rahmen dieser Lizenzen hat Huawei in der Vergangenheit insgesamt etwa dreimal so viele Lizenzgebühren gezahlt wie es insgesamt eingenommen hat; so beliefen sich die Lizenzeinnahmen im Jahr 2022 auf 560 Millionen US-Dollar.
Tomas Lamanauskas, stellvertretender Generalsekretär der Internationalen Fernmeldeunion, wies in seiner Fernansprache darauf hin, dass Huawei ein wichtiger Akteur im gemeinschaftlichen Prozess der Unterstützung kosteneffizienter, integrativer Innovationen in großem Maßstab ist.
„Bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen und der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind förderliche Strategien und Rahmenbedingungen für die Entfaltung von Innovationsökosystemen unerlässlich,“ so Lamanauskas weiter.
Die kumulierten F&E-Investitionen des Unternehmens beliefen sich in den letzten zehn Jahren auf insgesamt 977,3 Milliarden CNY. Im Jahr 2022 betrugen die F&E-Ausgaben des Unternehmens 161,5 Milliarden CNY, was 25,1 % der Einnahmen entspricht. Auf der Liste für industrielle F&E Investitionen der EU für 2022 steht Huawei weltweit auf Platz 4.
Huawei hat Patentlizenzvereinbarungen sowohl mit führenden Unternehmen der Technologiebranche wie Samsung und Oppo als auch mit führenden Automobilherstellern wie Mercedes-Benz, Audi, BMW, Porsche, Subaru, Renault, Lamborghini und Bentley abgeschlossen.
Außerdem ist das Unternehmen laut Fan ein aktiver Förderer und Unterstützer wichtiger globaler Open-Source-Branchenorganisationen.
Auf der Veranstaltung wurde auch die offizielle Lizenzierungs-Website von Huawei vorgestellt. Die Website bietet Einzelheiten zu den bilateralen Lizenzprogrammen des Unternehmens, die Bereiche wie Mobiltelefone, WLAN und mobiles IoT umfassen.
„Geistiges Eigentum ist der große Motor für die technologische Zusammenarbeit. Sie bringt Fortschritte in der Technologie, an denen alle teilhaben können,“ sagte Randall R. Rader, ein früherer Oberrichter des United States Court of Appeals for the Federal Circuit.
Weitere Informationen zu den Lizenzprogrammen und Preisen von Huawei finden Sie auf der offiziellen Lizenzierungs-Website von Huawei hier: https://www.huawei.com/en/ipr
Wiedergabe: Forum zum Thema „Überbrückung der Innovationsgrenzen: Gemeinsame Nutzung von geistigem Eigentum, Förderung von Innovation“: https://www.huawei.com/en/events/ipr2023