Datenschutz im Internet? Scheint es grundsätzlich nicht mehr so geben, kein Dienst, keine Firma die in der Vergangenheit anscheinend nicht in irgendeiner Form abgehört wird. Nun soll es LinkedIn getroffen haben – demnach sammelt der britische Geheimdienst fleißig Informationen über das Netzwerk LinkedIn.
In den vergangenen Wochen ist bereits Bekannt geworden, dass die Datenzentren großer Anbieter, darunter Google, Facebook, Microsoft, Yahoo und auch Apple in irgendeiner Form gewollt wie auch ungewollt seitens der Geheimdienste und Regierungen der USA wie auch dem britischen Geheimdienst abgehört werden und Daten von Nutzern gesammelt und im Anschluss ausgewertet werden.
GCHQ bezieht Daten und Informationen über LinkedIn
Der britische Geheimdienst GCHQ soll europäische Mobilfunkunternehmen und auch Organisationen erdölexportierender Staaten (kurz OPEC genannt) ausspionieren. Dazu bedient sich der britische Geheimdienst manipulierter LinkedIn-Profile, die eine Spitzelsoftware (analog einem Trojaner) auf den Zielrechner einer Person installiert.
Die Informationen entspringen einem Bericht der in der morgigen Montagsausgabe von „der Spiegel“ veröffentlicht werden soll. Der Spiegel beruft sich dabei auf Informationen und Unterlagen des US- Whistleblowers Edward Snowden.
Wie die auf den Namen „Quantum Insert“ Methode allerdings im Detail funktioniert wird nicht beschrieben – allerdings sei die Intention des britischen Geheimdiensts langfristig auch den europäischen Mobilfunk-Markt verstärkt überwachen zu können. Betroffen seien bereits die Unternehmen Belgacom wie auch Mach gewesen.
Bereits im Jahre 2010 sollen erste Rechner von OPEC-Mitarbeitern infiltriert worden sein – wodurch sowohl die NSA wie auch die GCHQ an geheime Informationen gekommen sein soll.
LinkedIn geht auf Distanz
Das Netzwerk LinkedIn soll sich von derartigen Aktivitäten gegenüber dem Spiegel distanziert haben. Unabhängig des Zwecks und dem Nutzen heißt LinkedIn diese Aktion nicht für gut und wurde weder im Vorfeld noch nach Beendigung dieser Aktion davon in Kenntnis gesetzt worden.