Amazon folgt den aktuellen Trend und arbeitet an einem eigenen Streaming Dienst. Die dazugehörige Cloud-Infrastruktur besitzt Amazon bereits seit einigen Jahren.
Mit dem neuen Dienst AppStream können App-Entwickler auch Ressourcenhungrige Anwendungen auf mobile Endgeräte bringen, in dem die Apps auf Servern in der Amazon Cloud ausgeführt werden und die grafischen Inhalte auf mobile Endgeräte übertragen werden. Allerdings setzt eine gute Verbindung eine Bandbreite von 3 MBit/s voraus.
Die Idee ist eigentlich nicht neu, denn einen identischen Dienst stellt wurde bereits von Valve für die Stream Machines vorgestellt. Das Konzept sieht vor, dass leistungshungrige auf in der Cloud befindlicher Hardware ausgeführt werden und dann per Streaming auf die Konsole übertragen wird. Auch im Hinblick auf die PlayStation 5 gibt es bereits Tendenzen, dass in Zukunft nur noch Cloud-Dienste zum Einsatz kommen.
Mehrleistung durch den Amazon App Stream
Der Dienst birgt vor allem Vorteile für Nutzer von leistungsschwächeren Smartphones und Tablets, denn Amazon hat die vorhandenen Schwachstellen von rechenintensiven Anwendungen und Games auf mobile Endgeräte erkannt und wird in Zukunft die Möglichkeit bieten, dass Anwendungen die viel Leistung benötigen in der Cloud ausgeführt werden und die Ergebnisse an Tablets und Smartphones ausgeliefert werden.
Anwender werden in der Regel keinen Unterschied merken, sofern eine entsprechende Datenverbindung für das Streaming existiert. Für Entwickler bietet es den Vorteil, dass keine Bindung an die gegebenen Ressourcen von mobilen Endgeräten mehr besteht.
Dennoch hat auch ein Cloud-Dienst vor allem für den gemeinen Anwender eine Schwachstelle, das Streaming von Anwendungen lässt den Verbrauch des Datenvolumens in die Höhe schnellen.
Grundsätzlich werden, gerade für Anwender die viel Unterwegs sind, die kleinen Datenpakete nicht mehr ausreichend sein, um dauerhaft in den Genuss von rechenintensiven Anwendungen zu kommen.
Vorerst nur in den USA verfügbar
Wie üblich, bietet Amazon seinen Dienst auch erst nur in den USA an und stellt es auch dort vorerst nur für einige Regionen zur Verfügung. Nach und nach werden weitere Regionen ausgerollt. Wann der Dienst in Europa bzw. in Deutschland an den Start geht bleibt vorerst offen.
Quelle via pocket-lint