Viele Verbraucher wissen es eigentlich – in der Regel erhalten sie nur selten die Leistung, die ihnen auch versprochen wurden. Es ist nicht selten, dass ein Internetnutzer eine Bandbreite von DSL 6000 erworben hat aber die nur 2/3 der Leistung tatsächlich erhält. Genau das bestätigt jetzt auch die Bundesnetzagentur – sie haben nachgemessen.
Die Studie der Bundesnetzagentur
Rund 200.000 freiwillige Internetnutzer haben über die Internetseite initiative-netzqualität.de an der Studie der Bundesnetzagentur teilgenommen. Das Ergebnis soll eindeutig sein, in vielen Fällen kommt beim Endkunden die versprochene Leistung einfach nicht an.
Gemessen wurden nicht ausschließlich die häuslichen DSL- und Kabelanschlüsse, sondern auch Mobilfunkanschlüsse. Besonders interessant ist, dass bei Anschlüssen mit viel Bandbreite (lt. Studie ab 18 Mbit/s) die Differenz zur eigentlichen Leistung besonders hoch ist, bei kleinen Internetanschlüssen (z.B. 3 Mbit/s) sind die Abweichungen vergleichsweise gering.
Ungenaue Angaben und keine Garantien
Die Bundesnetzagentur kritisiert, dass bedingt durch Standardverträge dem Kunden grundsätzlich nicht mitgeteilt wird, mit welcher Leistung dieser zu rechnen hat. Mit Angaben wie „bis zu“ erlauben sich die Internetanbieter dem Kunden Leistungen zu verkaufen, die am Ende nicht ankommen. Frei nach dem Motto „die Leistung kann erreicht werden, wenn…“ – Ja, wenn gewisse Voraussetzungen vorhanden sind.
Die Bundesnetzagentur möchte sich nun dafür einsetzen, dass in Zukunft die Leistungen und Verträge für Endkunden transparenter werden und relevante Vertragspunkte wie zum Beispiel „eigentliche Leistungen“ und „maximale Leistungen“ für den Endverbraucher nachlesbar, ohne Anwaltskenntnisse besitzen zu müssen, sind.
Die Studie zum Nachlesen: Dienstqualität von Breitbandzugängen