Nur noch vier Wochen, dann stellt Microsoft den Support für das noch immer sehr beliebte Betriebssystem Windows XP endgültig ein. Microsoft versucht mit Popups die Kunden zum Wechsel auf neuere Betriebssysteme zu nötigen.
Längst ist es kein Geheimnis mehr, das im kommenden Monat der Support für Windows XP eingestellt wird und Windows XP somit zu einer potentiellen Gefahrenquelle mutiert. In Zukunft werden Nutzer keine relevanten Sicherheitsupdates und Lösungen für Probleme seitens Microsoft erhalten. Es dürfte also auch für den größten Fan von Windows XP die Zeit des Wechsels gekommen sein.
Microsoft spricht davon, dass sich das technologische Umfeld gewandelt habe und Windows XP dem entsprechend keine Zukunft mehr haben kann. Ferner sei Windows XP weder den Anforderungen der Kundenseite noch denen der Hardware gewachsen. Aufgrund dessen möchte Microsoft seinen Nutzern raten, so schnell wie möglich auf ein Betriebssystem ab Windows 7 zu wechseln. Als Grund führt Microsoft unter anderem an, dass Windows XP zu unsicher sei und mittlerweile eine Art Virenschleuder darstellen würde.
Auch Sicherheitsexperten und Medienanalysten sind der Überzeugung, dass nun endgültig Windows XP von sämtlichen Desktop-Computern verschwinden sollte. Windows XP stellt keine ausreichende Sicherheit für den Endverbraucher dar, denn mit jeder Schwachstelle die erkannt wird, wächst das Sicherheitsrisiko.
The End: 75 % aller Angriffe betreffen Windows XP
Studien des technischen Sicherheitsunternehmens Avast zeigten, das rund 75 % aller Trojaner- und Vireninfektionen das Betriebssystem Windows XP betreffen würden. In einem Report teilte auch Microsoft diese Bedenken.
Windows 8 bzw. Windows 8.1 sei demnach das sicherste Betriebssystem aus dem Hause von Microsoft – auch Windows 7 gilt als relativ sicher und sei deutlich weniger von Infektionen betroffen als Windows XP.
Dennoch am 8. März, also genau einen Monat vor dem Ende des Supports für Windows XP, wird Microsoft noch ein Update einschließlich Patches und Sicherheitsupdates für das ausgediente Betriebssystem veröffentlichen. Microsoft weiß selbst, dass viele Nutzer einen Umstieg nicht binnen vier Wochen durchziehen werden und wird dem entsprechend mit dem Update noch diverse Löcher stopfen. Auch wenn bereits seit zwei Jahren bekannt ist, dass der Support eingestellt wird.
Microsoft wird in den kommenden ein kostenloses Tool zur Verfügung stellen. Mit dem Tool namens PCmove Express soll der Umzug auf eine neure Version von Windows deutlich erleichtern werden.
Von einem Upgrade direkt von Windows XP, ohne eine vorherige Formatierung der Festplatte, rät Microsoft übrigens ab. Windows XP sei nicht als Grundlage für neuere Betriebssysteme einschließlich Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 geeignet.
Popups: Microsoft weist mit Nachdruck auf Support-Ende hin
Aktuell öffnen sich bei einigen Nutzern von Windows XP kleine Popups mit einer Nachricht aus dem Hause von Microsoft. Das Unternehmen versucht mit Nachdruck die Kunden darauf hinzuweisen, dass sich die Anwender einer Gefahr aussetzen, wenn Windows XP auch in Zukunft genutzt wird.
Viele Nutzer gingen erst davon aus, dass deren Betriebssystem durch einen Trojaner bzw. einem Virus infiziert wurde und diese Nachricht nicht echt sei. Das sorgte zumindest bei einigen Nutzern, gerade bei der etwas älteren Generation für Verwirrung.