Der Musik Streamingdienst Napster hat die Marke von zwei Millionen zahlenden Nutzern geknackt. Vor mittlerweile über zehn Jahren genoss Napster einen Sonderstatus als kostenlose Musiktauschbörse, mittlerweile wurde Napster mit Hilfe der Dachmarke Rhapsody zu einem Premium-Dienst umgebaut. Von der illegalen Musiktauschbörse zum kostenpflichtigen Online-Dienst.
Die Firma will die internationale Expansion, in einem stetig schärfer werdenden Wettbewerb vorantreiben. Beispielsweise expandiert Rhapsody Unradio mit dem Internet-Radiodienst nach Europa, Frankreich ist das erste Ziel. Eine weitere Schwerpunkt Region ist Lateinamerika, dies teilte Europachef Thorsten Schliesche mit.
Marktführer bleibt Spotify
Ruhm erlangte Napster als illegale Musiktauschbörse und war dementsprechend, auch aufgrund der einfachen Usability, mein vielen Anwendern recht beliebt. Allerdings sahen Plattenfirmen ihre Existenz bedroht und so kam es wie es kommen musste, Napster als kostenlose Musik-Download Plattform existierte nicht mehr. Inzwischen hat die US-Firma Rhapsody die bekannte Marke Napstar im Jahre 2011 erworben und einen kostenpflichtigen Online-Dienst entwickelt.
Das neue Geschäftsmodell funktioniert analog wie beim Marktführer Spotify, Anwender haben für eine monatliche Gebühr Zugriff auf Millionen von Songs, die direkt aus dem Internet abgespielt werden. Der Platzhirsch Spotify verzeichnet inzwischen über 40 Millionen Nutzer, von 10 Millionen Nutzer das kostenpflichtige Angebot in Anspruch nehmen. Die restlichen 30 Millionen Nutzer greifen auf das Gratis-Angebot von Spotify zu.
Auch Apple greift ins Musikstreaming-Geschäft ein
Der Markt verschärft sich zunehmend, auch Apple will verstärkt in das Musikstreaming-Geschäft eingreifen. So steht Apple kurz vor der endgültigen Übernahme der Kopfhöhrer-Firma Beats Electronic, dessen Beats Music Dienst als Hauptkriterium für den Kauf bezeichnet wurde. Die Übernahme lässt sich Apple übrigens rund drei Milliarden US-Dollar kosten.
Auch der Onlineversand-Händler Amazon hat mit Instant Prime Music ein entsprechendes Angebot für seine zahlenden Prime-Kunden bereitgestellt. Allerdings ist das Angebot, zumindest noch nicht, vergleichbar mit dem von Spotify. Mittlerweile soll auch Google an einem Abo-Dienst in Verbindung mit der Videoplattform YouTube arbeiten.
Musikstreaming auch in Deutschland immer beliebter
Grundsätzlich scheint der Marktstart in Deutschland für die meisten Streamingangebote nicht barrierefrei zu sein. Die notwendigen Lizenzen und Rechte stellen die meisten Dienste vor eine große Hürde. Dennoch wächst das Geschäft mit Musikstreaming Diensten zunehmend, so stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2014 auf über 57,4 Millionen Euro. Insgesamt nutzen Schätzungsweise 18 Millionen Menschen in Deutschland die vorhandenen Musikstreaming-Dienste.
Quelle: Abendblatt