Nachdem Vodafone letztes Jahr die Netzsperre für alle iPhones entsperrt hatte, hegten iPhone-Nutzer die Hoffnung, dass es für die neuen iPhone-Modelle 6s und 6s Plus nun auch so beibehalten wird. Doch der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter Vodafone macht vorerst diesen Wunschtraum zunichte, zumindest bis zum 01. Februar 2016. Erst dann hat Vodafone vor, alle bereits verkauften und neu ausgelieferten Geräte automatisch zu entsperren. Zuvor gilt aber noch, dass die neuen iPhone-Modelle wieder mit dem Netlock versehen werden und das obwohl die Konkurrenz bereits gänzlich auf die Netzsperre verzichtet. Die Deutsche Telekom und die Telefónica O2 verzichten demnach auf Netlock. Vodafone ist der einzige noch verbliebene Betreiber der die Netzsperre verwendet.
Netzsperre nicht gerade kundenfreundlich
Dabei ist die Netzsperre nicht gerade kundenfreundlich, denn durch den sogenannten Netlock lassen sich nur SIM-Karten im Netz des jeweiligen Netzbetreibers nutzen, bei dem man das Gerät über einen Mobilfunkvertrag gekauft hat. Das schließt teilweise auch SIM-Karten von Providern wie mobilcom-debitel oder Drillisch ein, die auf den Netzbetreiber Vodafone im D1-Netz zurückgreifen. Die neuen iPhone-Modelle 6s und 6s Plus können, wenn bei Vodafone erworben, erstmal nur mit dem Vodafone-Netz genutzt werden.
Ob, das neue iPhone jedoch eine Netzsperre inne hat, erfährt man, wenn das Gerät folgende Meldung anzeigt:
SIM-Karte ungültig
Die derzeit in diesem iPhone installierte SIM-Karte ist von einem Netzbetreiber, der im Rahmen der vom Aktivierungsserver zugewiesenen aktuellen Aktivierungsrichtlinien nicht unterstützt wird. Hierbei handelt es sich nicht um ein Hardwareproblem mit dem iPhone. Legen Sie eine andere SIM-Karte eines unterstützen Netzbetreibers ein oder fordern Sie an, dass dieses iPhone von Ihrem Betreiber entsperrt wird. Weitere Informationen erhalten Sie von Apple.
Doch warum vertreibt Vodafone die neuen iPhone-Modelle 6s und 6s Plus mit Netzsperre?
Der Grund könnte simpler nicht sein, denn Vodafone möchte vielmehr als Vertragsanbieter fungieren, als nur ein bloßer Hardwareshop. Mit dem Netlock sichert sich der Mobilfunkanbeiter bei eventuellen Lieferengpässen die Möglichkeit, noch genügend Geräte die mit Vertrag verkauft werden, rausgeben zu können. Das heißt es wird hiermit quasi verhindert nicht zu viele Geräte ohne Vertrag abgeben zu müssen. Denn zum Verkaufsstart der neuen iPhone herrscht in der Anfangszeit bekanntlich immer eine sehr große Nachfrage.
Kunden, welche die neuen iPhone-Modelle 6s und 6s Plus direkt über den lokalen oder online Apple Store beziehen, brauchen sich aber darüber keine Gedanken zu machen. Dann werden die Geräte natürlich immer ohne Netzsperre ausgeliefert.