Täglich sortieren Algorithmen von E-Mail-Postfächern eine riesige Menge von Spam-Mails heraus. In diesem Zusammenhang veröffentlichen die größten deutschen E-Mail-Anbieter GMX und Web.de die aktuellen Zahlen. Der Mutterkonzern der beiden Anbieter 1&1 teilte mit, dass jeden Tag ca. 100 Millionen Spam-Mails erfasst werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 100 Prozent.
Grundlegend sind Spam-Mails unerwünschte Nachrichten, welche dem Empfänger auf dem elektronischen Weg zugestellt werden. Diese beinhalten häufig eine Werbebotschaften. Zu den beliebtesten Inhalten gehören Viagra-Werbung und Geschichten über vermeintliche Erbschaften. Des Weiteren wählen die Versender Themen wie Abnehmen, Wechsel der Krankenversicherung, Dating und Karriere-Möglichkeiten. Hierbei ist Vorsicht geboten, da die Nachrichten oftmals mit einem Link versehen sind. Wird dieser angeklickt, wird der Computer mit schädlicher Software infiziert.
Vor allem Phishing-Mails seien ein großes Problem. Diese werden personalisiert und kommen in einigen Fällen von privaten Absenderadressen. Aktuell kommen lediglich 0,05 Prozent der Spam-Mails durch den Filter und werden gelesen. Bei rund 35 Millionen Nutzern der 1&1-Dienste sind das jedoch 50.000 geöffnete Spam-Mails pro Tag. Wird einer der Links geöffnet, ist das für die Hacker bereits ein Erfolg. Nach Aussagen der Sicherheitsfirma Symantec pendelt sich das Aufkommen an Spam-Mails um die 53 Prozent relativ konstant ein.
Für viele Unternehmen ist die Mail im Online-Direktmarketing einer der erfolgreichsten Werbemittel. Hierbei ist die Einwilligung des Nutzers von Nöten. Dieser hat zu einem Zeitpunkt in die Werbung eingewilligt, um Angebote vom Unternehmen zu erhalten. Zusehend verschwimmt die Grenze zwischen Spam- und Werbe-Mails. Für Nutzer ist es daher ratsam, eigene Mail-Adresse für das Online-Shopping anzulegen. Der Vorteil liegt darin, dass das Mail-Postfach nur dann kontrolliert werden muss, wenn der Nutzer tatsächlich eine Mail von dem Anbieter erwartet. Ansonsten wird die Werbung nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Des Weiteren wird das private Postfach nicht verstopft. Außerdem sollten Nutzer Nachrichten von unbekannten Absendern meiden und auf keinen Fall die enthaltenen Links öffnen.