Anscheinend steht den Internetnutzern und Datenschutzbehörden ein weiterer Datenskandal ins Haus. Wie verschiedene Medien berichten, soll der US-amerikanische Geheimdienst National Security Agency, kurz NSA, seit Jahren Informationen über Internetnutzer im großen Stil abgeschöpft haben. Die Daten mit denen die NSA arbeitet, sollen dabei aus E-Mails, persönliche Bilder, Chatprotokolle und verschiedene Videomaterialien bestehen.
Die großen Internetkonzerne streiten den Verdacht ab
Grundsätzlich gilt solange die Unschuldsvermutung bis eine Schuld nachgewiesen werden kann – aktuell streiten zumindest die großen Internetkonzerne wie Google, Microsoft, Yahoo und sogar Apple die Vorwürfe vehement ab.
Doch was ist dran an den Gerüchten und den Vermutungen? Der „Guardian“ und auch die „Washington Post“ berichten von einem streng geheimen Abhörprogramm unter dem Codenamen „Prism“ das seitens der NSA seit dem Jahre 2007 kontinuierlich aufgebaut wurde.
Interessanterweise soll aus Dokumenten des Monats April hervorgehen, dass die National Security Agency unter anderem kompletten Zugriff auf die vorhandenen Server der Unternehmen Apple, Google und Microsoft haben soll.
Welche Daten werden aufgezeichnet?
Es bewegt sich alles in Richtung des gläsernen Bürgers – allem Anschein nach werden die Internetnutzer dieser Welt seit Jahren kontrolliert und entsprechende Profile angelegt, über sein Wirken und Handeln in den Weiten des Internets.
Primär soll es sich bei den aufgezeichneten Informationen um Kommunikationsprotokolle handeln wie zum Beispiel den eMail-Verkehr und Chatprotokolle. Welche Daten aber genau aufgezeichnet werden ist nicht weiter bekannt.
Die Fragen, die man sich als Internetnutzer stellt
Die meisten Internetnutzer dürften sich wahrscheinlich nachfolgende Fragen stellen.
- Bin ich oder meine Familie betroffen?
- Welche Daten wurden weitergegeben?
- Was wird genau mit den Daten gemacht?
- Warum werde ich überwacht?
Die Fragen lassen sich nach den ersten Gerüchten die durch die Washington Post und den Guardian aufgekommen sind, einfach nicht beantworten. Dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl, als normaler Internetanwender der mit Freunden, Bekannten und der Familie kommuniziert – schließlich könnte so eine Datensammlung bedeuten, dass private Kommunikationen nicht mehr privat sind, sondern von Dritten, unabhängig der Thematik, abgehört werden.
Ein Schutz gibt es nicht, egal ob eMails verschlüsselt sind – wer vollständigen Zugriff auf den Server hat, kann diese Übernehmen und versuchen zu entschlüsseln – wenn besagte Geheimdienste den Schlüssel für die Entschlüsselung von Nachrichten und Daten haben, ist auch eine verschlüsselte eMail gleichzusetzen mit einem geöffneten Brief.