Deutschland hinkt im weltweiten Vergleich bei der Internet-Infrastruktur hinterher. Das behauptet jedenfalls der State of the Internet Bericht von Akamai. Der Bericht erscheint mittlerweile das achte Mal in Folge und gibt Aufschluss über die Geschwindigkeit von Internetverbindungen weltweit, den Problemen bei der Netzwerkkonnektivität/-verfügbarkeit und dem Fortschritt bei der Einführung von IPv6. Akima bietet Content Delivery Netzwerke an und verarbeitet täglich mehrere Millionen Daten zu Webtransaktionen. Der Bericht des Unternehmens nutzt diese Daten um darüber zu informieren wie sich die weltweite Internet-Infrastruktur verändert.
Internet in Deutschland ist vergleichsweise langsam
Im Ranking der schnellsten Internetverbindungen weltweit liegt Deutschland derzeit auf Platz 25 mit 13,9 Mbit/s. Und dabei war man bereits schon einmal besser im weltweiten Vergleich. Im Jahr 2013 konnte sich Deutschland auf dem 19. Platz mit sechs Mbit/s behaupten, danach ließ der Internetausbau zu wünschen übrig und im 3. Quartal 2014 musste man sich mit Platz 31 bei einer Geschwindigkeit von 8,7 Mbit/s zufrieden geben. Für eine Industrienation sind die Platzierungen, sowie die Geschwindigkeiten dennoch ernüchternd. Innerhalb Europas gibt es viele Länder mit besseren Verbindungen. So surft man in Schweden und Norwegen im Durchschnitt mit knapp über 20 Mbit/s (passendes DSL Modem vorausgesetzt). In der Schweiz sind es 18,7 Mbit/s. Absoluter Spitzenreiter ist, wie auch in den Vorjahren, Südkorea. Hier rasen Nutzer mit 29 Mbit/s durchs Internet. Zum Vergleich, 2013 waren es noch 14 Mbit/s. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist das ein harter Schlag. Trotz aller Bekundungen der Politik hat sich im weltweiten Vergleich in Sachen Internet in Deutschland wenig getan. Für die Bundesregierung scheint das Internet weiterhin Neuland zu sein, da man dem Thema immer noch wenig Beachtung zu schenken scheint.
IPv6 Einführung
Im Hinblick auf die IPv6 Einführung schlägt sich Deutschland nicht ganz so schlecht. Allgemein finden sich in diesem Ranking eher europäische Länder unter den ersten zehn. Mit einem Anstieg um 37% beim IPv6-Datenverkehr bildet Belgien hier die Spitze. Deutschland ist mit 19% auf Platz 5 kurz hinter Portugal. Für IPv6 Anfragen sind vor allem Mobilfunk- sowie Festnetzanbieter verantwortlich, da sie eine Vorreiterrolle in den jeweiligen Ländern übernehmen. Mehr als die Hälfte aller IPv6 Anfragen über Akima kommen hier von den Anbietern Verizon aus den USA und Telnet aus Belgien.
Akima und Nordkorea.
Toller Artikel.
Der Fehler bzgl. Korea wurde schon korrigiert.
Zu ipv6 und digitalweek
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