Dienstag , 3 Dezember 2024

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Microsoft Outlook Maildienst

Microsoft durchforstet ohne Genehmigung Emails eines Bloggers

Microsoft hat nach Bekanntwerden eines Informationslecks die E-Mails eines Bloggers beim Microsoft Dienst Outlook.com kontrolliert. Microsoft holte für diesen Schritt keine Genehmigungen ein, sondern agierte auf eigene Faust.

Hintergrund war, dass Informationen über das aktuelle Betriebssystem Windows 8 aus dem Unternehmen an den Blogger weitergegeben wurden. Zur Analyse des Informationslecks durchsuchte Microsoft das E-Mail Konto des Bloggers. Nach aktuellem Wissensstand hatte Microsoft für die Durchführung der Aktion keine Genehmigung bzw. agierte ohne Gerichtsbeschluss.

Pikant an dieser Aktion ist, dass vor allem Microsoft den großen Konkurrenten Googlemail bzw. Gmail aus dem Hause von Google kritisierte, weil das Unternehmen seit Jahren die E-Mails seiner Nutzer mitliest, um personalisierte Werbung auszuspielen. Weiterhin war Microsoft, nach dem die NSA-Affäre an die Öffentlichkeit gelangt ist, das Unternehmen, welches per Transparenz bei der Überwachung von Daten gefordert hatte.

Datenschutz Adé im Hause Microsoft?

Aus Gerichtsunterlagen soll demnach hervorgegangen sein, dass sich die Juristen von Microsoft im September 2012 entschlossen haben, den E-Mail Account des, nicht weiter genannten Bloggers, zu überwachen. Ursprünglich wurde Microsoft durch eine außenstehende Person über die Weitergabe von Informationen in Kenntnis gesetzt. Diese wurde vom Blogger zur Analyse des Quellcodes herangezogen.

Microsoft scheint der Überzeugung, korrekt gehandelt zu haben. Immerhin habe das Unternehmen sich an sämtliche Standards, die auch beim einen Gerichtsbeschluss gelten, gehalten. Zudem beruft sich das Unternehmen auf die eigenen Geschäftsbedingungen, wonach für die Untersuchung eigener Dienste, Gerichte keine Erlaubnis erteilen müssten.

Microsoft-Mitarbeiter ist enttarnt

Der Informant, welcher dem Blogger die Informationen und Daten übermittelt hatte, wurde seitens Microsoft enttarnt. Anscheinend fühlte sich die Person ziemlich sicher und trat dem entsprechend mit echtem Namen per E-Mail auf. Auch weiterführende Chatverläufe konnte das Unternehmen Microsoft sicherstellen.

Ferner hat der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter zum Austausch der Informationen und vor allem zum Austausch der Daten auf Microsofts-Speicherdienste, wahrscheinlich SkyDrive bzw. mittlerweile One Drive, zurückgegriffen.

Zu Ermittlungszwecken arbeitete Microsoft in der Vergangenheit eng mit Behörden verschiedener Länder zusammen.

Quelle: Techcrunch

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