Nach dem im vergangenen Jahr die deutsche Telekom den ersten Vorstoß in Richtung gedrosselter DSL-Leitungen gewagt hat und dafür reichlich Kritik ernte, macht O2 ernst und wird ab Oktober die DSL-Tarife beim Erreichen eines Limits von 300 Gigabyte pro Monat drosseln. Dies gilt vorerst nur für Kunden, die den DSL-Vertrag bei O2 nach dem 16. Oktober 2013 abgeschlossen haben.
Drosselung wenn Anforderung erfüllt
Ursprünglich hatte O2 die Einführung der neuen Drosselung für diesen Monat geplant. Informationen über Gründe, warum O2 die Änderung der DSL-Tarife verschoben hat, sind uns bisher nicht bekannt.
Der DSL-Tarif wird seitens O2 allerdings erst dann gedrosselt, wenn das Limit von 300 Gigabyte Traffic drei Mal in Folge überschritten wurde. Im Anschluss wird die DSL-Datenrate unabhängig von Tarif auf zwei Mbit/s gedrosselt.
Allerdings sieht der neue Tarif vor, dass sobald der DSL-Anschluss eines Kunden gedrosselt wurde, ist dieser automatisch in der Drosselung drin. Das bedeutet, sobald die Freigrenze von 300 Gigabyte überschritten ist, wird die Drosselung automatisch aktiv, unabhängig davon ob in den vergangenen drei Monaten die Freigrenze überschritten wurde oder nicht.
Freigrenze dürfte ausreichend sein
Kunden sollen die Möglichkeit erhalten, durch ein Tarifupgrade für 14,99 Euro im Monat von der DSL-Drosselung verschont zu bleiben bzw. die DSL-Drosselung ihres DSL-Tarifs zu deaktivieren. Insgesamt bleibt fraglich, ob die DSL-Drosselung tatsächlich zum Einsatz kommen wird oder O2 aufgrund der öffentlichen Kritik einen Rückzieher machen wird.
Dennoch, die Freigrenze von 300 MBit/s dürfte für die meisten Haushalte mehr als ausreichend sein. Statistiken der letzten Jahre zeigten, dass ein Durchschnittshaushalt rund 20 bis 25 Gigabyte Traffic im Monat verursacht.
Quelle: HardwareLuxx