Steht uns ein weiterer Überwachungsskandal ins Haus? Nach dem vor einen Jahr Edward Snowden den Überwachungsskandal in Verbindung mit der National Security Agency öffentlich gemacht hat, meldet sich nun das Mobilfunkunternehmen Vodafone zu Wort. Das Unternehmen Vodafone hat heute einen Bericht zur Telefonüberwachung veröffentlicht.
Darin beschreibt Vodafone, welches Ausmaß die Überwachung von Personen bzw. Vodafone Kunden angenommen hat. Das Unternehmen agiert in 29 Staaten und bietet seinen Kunden Leistungen vom einfachen DSL-Anschluss bis hin zu Smartphone und Tablet-Tarifen an. Die Anfragen, wonach Polizei, Geheimdienste und Regierungsbehörden auf Daten der Kunden zugreifen wollen, nehmen stetig zu.
Geheimdienste hören Gespräche von Vodafonekunden ab
Eigentlich wundert es niemanden mehr. Nach Angaben von Vodafone gibt es einige Staaten in denen Regierungsbehörden über „geheime“ Zugänge Telefongespräche mithören können. In den betroffenen Ländern sind die Regierungsbehörden direkt am Vodafone Netz angeschlossen, daher seien vor allem in diesen Ländern keine Anfragen notwendig.
Weiter heißt es, Vodafone sei daher nicht mehr in der Lage zu kontrollieren, welche Daten an Regierungsbehörden, Polizei und Geheimdienste übermittelt werden. Um welche Länder es sich handeln würde, teilte Vodafone allerdings nicht mit.
Vodafone teilte allerdings mit, dass allein in Deutschland fast 24.000 Vodafone Anschlüsse von Regierungsbehörden überwacht werden. Betroffen sind davon etwas mehr als 28.500 Personen.
Vodafone: Überwachung mit Hilfe von GEO-Daten
Das Unternehmen Vodafone führt in seinem Bericht weiterhin auf, dass nicht nur einzelne Gespräche abgehört werden können, sondern in einigen Ländern auch der Aufenthaltsort von Personen nachverfolgt wird.
Wie viele Kunden am Ende tatsächlich betroffen sind, wird die Internetgemeinde wahrscheinlich nicht erfahren, denn die Regierungen einzelner Länder reglementieren die Veröffentlichung solcher Daten und Statistiken. In einigen Ländern, darunter Albanien, Ungarn, Katar wie auch Südafrika dürften Internetprovider nicht mal Angaben über die Anzahl der Regierungsanfragen machen.
Der Konzern hat angekündigt, jedes Jahr einen detaillierten Bericht über die Anzahl der Regierungsanfragen zu veröffentlichen. Vodafone macht klar, dass Kunden ein Recht auf Privatsphäre haben. In der Vergangenheit wurde Vodafone eigentlich dafür kritisiert, dass das Unternehmen zu eng mit stattlichen Institutionen zusammenarbeiten würde.
Quelle: Bericht