Yahoo befindet sich weiterhin im Wandel. In Zukunft wird es nicht mehr möglich sein, mithilfe von Login-Daten der Dienste Google und Facebook sich bei Yahoo und seinen Tochterunternehmen wie Flickr anzumelden.
Yahoo zwingt seine Nutzer in Zukunft eine Yahoo-ID anzulegen. Sämtliche alternative Anmeldemöglichkeiten werden für Yahoo einschließlich des zusätzlichen Internetangebote zeitnah entfernt. Bisher könnten sich Nutzer bequem mithilfe des eigenen Google wie auch Facebook-Accounts bei Yahoo anmelden.
Schrittweise wird Yahoo die Umstellung bei den einzelnen Diensten, wie Flickr und Tumblr, umstellen. Begonnen hat Yahoo am vergangenen Montag mit Fantasy College Basketball Tournaments Picks (Yahoo Sports Tourney Pick’Em).
Weitere Dienste werden zeitnah folgen, verspricht das Unternehmen Yahoo. Wann die Umstellung allerdings abgeschlossen sein soll, teilte das Unternehmen laut Medienberichten nicht mit.
Yahoo wird sich weiterhin verändern
Seit Sommer 2012 ist die ehemalige Top-Managerin Marissa Meyer an der Spitze des einstigen Internetriesen und vollzieht eine Kehrtwende. Nach dem bereits einige große Unternehmen hinzugekauft werden konnten, machte die neue Chefin auch nicht davor halt, nostalgische Dienste wie Altavista endgültig abzuschalten.
Das Ziel von Yahoo soll die Verbesserung der User Experience sein, um Daten über die Nutzer und Anwender erfassen zu können, möchte Yahoo auf Log-in Möglichkeiten über Drittanbieter verzichten. In Zukunft wird Yahoo die gewonnen Daten dazu nutzen, dem Kunden personalisierte und an seine Bedürfnisse angepasste Inhalte zu offerieren. Der Anfang wurde bereits mit dem neu gestalteten Dashboard auf Yahoo gemacht.
Schon im vergangenen Jahr hat das Unternehmen damit begonnen, nicht genutzte Accounts zu deaktivieren bzw. zu löschen. Wodurch sich die Chancen für Nutzer erhöhen ihren Wunsch-Account zu erhalten. Allerdings sorgte das Vorgehen auch für reichlich Kritik, denn Accounts die auch für E-Mails eingesetzt wurden, könnten bei verschiedenen Diensten und Online Shops angemeldet sein. Auch Microsoft bekam aufgrund einer identischen Aktion in Verbindung mit dem Dienst Outlook seitens des Datenschutz viel Kritik im vergangenen Sommer.
Erst im Januar musste Yahoo nach einem Hackerangriff auf seinen E-Mail Dienst eine unbestimmte Anzahl an Nutzer-Passwörter zurücksetzen. Im Vorfeld waren schon über zwei Millionen Nutzer von Malware, die durch einen Angriff mittels der Yahoo Werbung verbreitet wurde, betroffen. Dem britischen Geheimdienst GCHQ soll es zudem gelungen sein, Webcam Bilder diverser Yahoo Nutzer abzugreifen. Dem entsprechend sehen viele Experten die Personalisierung als zusätzliches Sicherheitsrisiko.