Handyverträge mit Cashback und Auszahlung – wann lohnt es sich, was sollte man beachten? – Nicht alle Kunden brauchen alle zwei Jahre zu einem neuen Handyvertrag ein neues Smartphone dazu und daher gibt es viele Angebote auf dem Markt, die mit einer Prämie, Auszahlung oder auch Cashback arbeiten. Unabhängig, wie man diese Auszahlung nennt, das Prinzip bleibt dabei immer gleich: bei Vertragsabschluss wird eine bestimmte Prämie ausgezahlt. In der Regel wird das Geld dabei nach der ersten Rechnung auf das Konto des Vertragsinhabers überwiesen.
Aktuelle Deals mit Cashback
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Bei den Tarifen mit Auszahlung gab es im Jahr 2015 eine Änderung. Die Finanzgerichte haben entschieden, das Provisionen nicht mehr ohne Mehrwertsteuer weiter gegeben werden dürfen und damit ist die Möglichkeit der Auszahlung deutlich eingeschränkt worden. Auf Deutsch: Provisionen können nur noch mit einem Abschlag von 19 Prozent an die Kunden weiter gegeben und eventuell ausgezahlt werden.
MyDealz schreibt dazu:
Damit endet auch eine Ära. Waren Mobilfunkangebote zwar in der Vergangenheit auch meist rechnerisch mit Hardware günstiger, wenn man den Wert der Hardware effektiv mit in die Vertragskosten einbezog, so war es für uns Kunden meist dennoch günstiger einen Vertrag mit Auszahlung zu nehmen, wenn man an keinem Gerät interessiert war. Dadurch, dass etwaige Auszahlungsangebote nun aber um 19 % schlechter dastehen als zuvor, macht es eigentlich von nun an immer Sinn, einen Vertrag mit Hardware zu nehmen und diese dann ggf. zu verkaufen. Ein günstiger Mobilfunkvertrag bedeutet damit erheblich mehr Aufwand.
Damit ist die Zahl von interessanten Angeboten mit Cashback bzw. Auszahlung deutlich zurück gegangen. Man findet aber trotz dieser Einschränkung noch einige Tarife auf dem Markt. Man muss aber inzwischen etwas mehr suchen und die Konditionen sind oft auch wenig attraktiv. In der Regel findet man solche Deals aber wenn dann bei Provider, beispielsweise Handybude, Logitel oder auch Handyflash arbeiten ab und am mit solchen Sonderaktionen.
UNSER TIPP: Wer günstig einen Tarif benötigt, sollte lieben zu Prepaid Freikarten greifen. Diese haben kaum feste Kosten und sind auch in der Nutzung günstig – dazu gibt es keine hohe Rechnungen nachträglich, weil nur das verbraucht werden kann, was man vorher auf die Sim geladen hat. Mehr dazu: Callya Freikarte | O2 Freikarte | kostenlose Netzclub Sim
Funktionsweise bei einem Handyvertrag mit Auszahlung
Handyverträge mit Prämien und Auszahlungen haben immer eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten und funktionieren daher wie Kredite. Man bekommt einmalig eine bestimmte Summe und zahlt diese über eine Laufzeit in kleinen Raten zurück. Bei Handyverträgen geschieht das über die Grundgebühr. Allerdings finden sich bei diesen Vertragskonstruktionen noch weitere Kosten und Tarifdetails, so dass diese Verträge oft deutlich komplexer sind als normale Handytarife. Kunden fühlen sich damit oft überfordert.
So fragt ein Nutzer beispielsweise bei GuteFrage:
normalerweise bekommt man bei einem norm. Handyvertrag ja jeweils nach einer gewissen Zeit wieder ein neues Handy zur Verfügung gestellt. Anstatt in Form eines Handys soll man jetzt diese Prämien aber auch direkt bei Vertragsabschluss in bar auf das Konto ausgezahlt bekommen können. Ist es nun möglich, diesen Vertrag wie ein zinsloses Darlehen zu nutzen, indem man schlichtweg nicht telefoniert ? Gibt es versteckte Nebenkosten , sodass man am Ende doch mehr bezahlt, als man anfangs ausbezahlt bekommt (Minuten- und Sms-Preise einmal ausgenommen) ?
Die Frage ist berechtigt und kann durchaus verallgemeinert werden: man sollte und gerade bei einem Vertrag mit Auszahlung genau hinschauen, was an Kosten aufläuft:
- Wie viele Verträge werden abgeschlossen und wie hoch ist die Grundgebühr?
- Gibt es eine Aktivierungsgebühr?
- Sind Tarifbestandteile „testweise“ aktiv, die man kündigen muss, wenn man sie nach dem Test nicht bezahlen will?
- Gibt es Kosten für eventuelle Hardware?
Dazu lohnt es sich in jedem Fall nachzurechnen, welche Kosten insgesamt entstehen und diese ins Verhältnis zur Auszahlungssumme zu setzen.
So gibt es beispielsweise bei Handybude einen Tarif, der speziell für Barauszahlung konzipiert ist. Dort gibt es fast 1.000 Euro Cashback bei Abschluss des Tarifes. Allerdings schließt man dabei einen DUO Vertrag ab, der aus zwei Einzelverträgen besteht und eine Grundgebühr von 2 x 39.90 Euro hat (kann je nach Anbieter variieren). Über die gesamte Vertragslaufzeit von 24 Monaten zahlt man daher allein an Grundgebühr mindestens 2121 Euro. Das ist das Doppelte der Cashback-Summe. Wenn man die Tarife nicht benötigt, zahlt man daher etwa 1000 Euro an Kosten zusätzlich um den Cashback von 1.000 Euro zu bekommen. Das ist ein sehr teurer Kredit. Die Zinsen mag man sich hier gar nicht ausrechnen.
Handyanbieter mit Cashback Verträgen
Cashback bedeutet im Mobilfunk-Bereich, dass man bei Abschluss des Handy-Vertrages eine bestimmte Summe zurück gezahlt bekommt. Diese Form der Handyverträge bieten aber nicht alle Anbieter an. Wir haben hier die aktuellen Discounter mit Cashback-Angeboten zusammen gestellt.
Anbieter mit Cashback Handyverträgen im Überblick
Achtung: Die Auszahlung des Cashback-Vertrages ist in der Regel an bestimmte Bedingungen (Bonität, erste Rechnung usw.) geknüpft. Man sollte daher im Kleingedruckten nachlesen, was dafür notwendig ist.
Handyvertrag mit bis zu 2.500 Euro Auszahlung
Die höchsten Auszahlungssummen für Tarife mit Prämien gibt es derzeit bei Creditsun. Der Anbieter setzt aber in erster Linie auf Kreditverträge, der Handyvertrag ist dabei nur eine Art Zugabe. Je nach Tarif sind bis zu 2.500 Euro Auszahlung möglich.
Handyvertrag mit bis zu 1.000 Euro Auszahlung
Handyverträge mit Auszahlungssummen von bis zu 1.000 Euro oder knapp darüber gibt es mittlerweile bei vielen Anbietern. Diese sind auch direkt als Handyvertrag darstellbar und müssen daher nicht gesondert als Kredit ausgewiesen werden.
Allerdings gilt auch hier, dass in jedem Fall eine Schufa-Anfrage gemacht wird und die Tarife in der Regel auch bei der Schufa eingetragen werden. Sie sind dort allerdings als Handyverträge hinterlegt und nicht als Kredit.
Bei den hohen Summen sollte man darauf achten, dass die Auszahlung am Anfang des Vertrages und in einer Summe erfolgt. Sollte der Anbieter zwischenzeitlich insolvent gehen, kann es sonst passieren, dass auch die Auszahlung zu Teilen nicht weiter durchgeführt wird und man auf einem sehr teuren Handytarif sitzen bleibt. Handybude schreibt dazu in den FAQ:
Die BAR-Auszahlung geschieht per Terminüberweisung in einer Summe am Vertragsanfang! Nicht wie bei vielen anderen Anbietern überweisen wir den Betrag einmalig und komplett am Vertragsanfang (viele Mitbewerber bieten lediglich eine monatliche Erstattung von z.B. 9.95 €, wobei Sie dabei immer Bedenken haben sollten, ob es den Mitbewerber in 1.5 Jahren noch immer gibt!). Vertrauen Sie auf langjährige Erfahrung und absolut sichere Abwicklung seit über 15 Jahren!
Die Auszahlung des Minus-Betrages wird auf Ihr im Antrag angegebenes Bankkonto am 20ten des Folgemonats per Terminüberweisung durchgeführt.
Das ist fair für die Kunden und minimiert das Risiko eines Zahlungsausfalles.
Handyvertrag mit Prämie und Auszahlung
Teilweise finden sich auf dem deutschen Handy-Markt auch Kombimodelle. Hier bekommt man sowohl ein Gerät als auch eine Auszahlung, wobei dann die Auszahlung teilweise deutlich geringer ausfällt (beispielsweise bei Mediaspar.tv). Prinzipiell gelten für solche Angebote aber die gleichen Kriterien, die für Tarife mit einer reinen Auszahlung gelten.
Handyvertrag mit Auszahlung – Erfahrungen und Kundenmeinungen
Bei den Erfahrungen mit solchen Tarifen überwiegen die negativen Erfahrungen, weil es auch viele Anbieter gibt, die ihre Versprechen nicht halten (können). So schreibt ein Nutzer beim Nachrichtenmagazin Stern:
Barauszahlung als Prämie ist Bauernfängerei.
Niemand hat etwas zu verschenken, die Barauszahlung muss über überhöhte Gebühren wieder hereingespielt werden.
Mein früherer Mobilfunkbetreiber hat ähnliches gemacht: alle zwei Jahre ein neues Handy oder 100 Euro Gutschrift, wenn man wieder für zwei Jahre unterschreibt.
Inzwischen bin ich bei einem Billigambieter, kaufe mir meine Handys selbst und zahle insgesamt nur noch einen Bruchteil…
Auch bei Mobilfunk-Talk bewertet man Kosten und nutzen eher kritisch:
Gegenüber der Auszahlung von 350 Euro steht nämlich eine Grundgebühr von 30 Euro. Das ergibt immerhin 660 Euro. Auch das Handy 1200 hat keinen besonderen Wert. Bekommt man unter 29 Euro ohne Vertrag.
Insgesamt raten die meisten Nutzer von solchen Tarifvarianten eher ab.