Mittwoch , 30 Oktober 2024

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Facebook Experiment
Facebook Psycho-Experiment: 700.000 Nutzer in 2012 betroffen (© Sondem - Fotolia.com)

Facebook manipulierte Newsfeed tausender Nutzer für Experiment

Das soziale Netzwerk Facebook hat in dem Jahr 2012 einen Psychologischen-Tests in Verbindung mit zwei US-Universitäten durchgeführt. Dabei würden die Newsfeeds der eigenen Anwender manipuliert und die Reaktionen der Nutzer, die von dem Test nicht in Kenntnis gesetzt wurden, ausgewertet.

Betroffen von der Studie sollen über 700.000 Facebook Nutzer der englischsprachigen Version sein. Die Studie wurde heimlich im Jahre 2012 durchgeführt, Details sind allerdings erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt. Das Experiment soll nach aktuellen Medien innerhalb von sieben Tage durchgeführt worden sein.

Facebook: Menschen als Versuchskaninchen

Der Aufschrei bei vielen Facebook Nutzern ist groß, denn in den Augen der meisten Anwender hätte Facebook durch die Studie das Vertrauen seiner Anwender missbraucht. Der sogenannte Newsfeed ist im Endeffekt nichts Anderes als eine Pinnwand, auf der stetig neue Statusupdates von Freunden, Bekannten und Diensten veröffentlicht werden.

Für das Experiment manipulierte Facebook den Newsfeed so, dass einem Teil der Nutzer primär positive Beiträge und dem anderen Teil primär negative Beiträge angezeigt wurden. Daraufhin hat Facebook in Verbindung mit den beiden Universitäten überprüft, wie sich das Nutzerverhalten verändert. Das Ergebnis besagt, dass Nutzer deren Newsfeed mehr positive Nachrichten enthält, eher dazu neigen auch positive Inhalte zu verbreiten. Im Umkehrschluss sorgt ein Newsfeed mit vermehrt negativen Inhalten dafür, dass häufiger negative Inhalte veröffentlicht werden.

Grundsätzlich hat dieser Psycho-Test mehr als nur ein Ergebnis, zum einen zeigt sich, wie leicht der Mensch durch soziale Netzwerke beeinflusst werden kann und zum Anderen beweist Facebook erneut, dass kostenlose Dienste in vielen Fällen nicht kostenlos sind, sondern der Mensch mit seinen Daten bezahlt.

Facebook: Datenverwendungsrichtlinien zugestimmt

Durch die Registrierung bei Facebook haben Nutzer, auch in Deutschland, zugestimmt, dass Facebook die bereitgestellten Informationen für interne Prozesse nutzen darf. Dazu zählen die Datenanalyse, etwaige Tests und Experimente.

Doch das ist eigentlich nicht alles, denn Facebook filtert schon seit Jahren den Newsfeed der Nutzer relativ erfolgreich, ohne dass die Anwender die Manipulation tatsächlich wahrnehmen. Facebook ist mittlerweile in der Lage, die Vielzahl an Informationen anhand von personenbezogenen Informationen vorzufiltern, sodass der Anwender nur einen gewissen Teil der eigentlichen Beiträge im Newsfeed zu Gesicht bekommt.

Ein weiterer Grund, warum Facebook den Newsfilter vorfiltert, ist der Punkt – Finanzierung. Auch Facebook ist ein Unternehmen, welches primär durch Werbung finanziert wird. Dem entsprechend zeigt Facebook vorwiegend Inhalte, die Anwender zum Klick verleiten können. Zur Optimierung der Anzeigen zieht Facebook natürlich die gesammelten Informationen heran.

Quelle: wsj

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