Mit der Einigung geht nun ein jahrelanger Patentstreit im Smartphone-Bereich zu Ende. Dies gaben beide Unternehmen während einer symbolisch gemeinsamen Erklärung in Washington ab. Beide Vertragspartner baten zudem die Berufungsgerichte darum, sämtliche Verfahren einzustellen. Eine Ablehnung der Gerichte ist unwahrscheinlich, da die Gerichte damit stark entlastet werden und Kapazitäten für andere Verfahren bekommen.
Don’t be evil – weshalb sich Google mit dem Teufel verbrüdert
Zusätzlich vereinbarten Apple und Google, dass sie zukünftig einige Patente reformieren wollen. Eine gemeinschaftliche Nutzung der Patente ist allerdings nicht geplant. Was diese Äußerung nun im Detail für den Kunden bedeuten wird, ist zur Zeit noch unklar. Kritiker sehen nun endgültig die Gefahr, dass Google von seinem einstigen Motto „Don’t be evil“ abschwört und sich mit dem Teufel verbrüdert.
Zum Hintergrund: Apple und Motorola lagen über Jahre im Patentstreit. Durch den Kauf Motorolas durch Google kam Google zu einer gewaltigen Patentmacht. Anfang 2014 gab Google dann bekannt, dass man Motorola an einen chinesischen Hersteller für rund 3 Milliarden Dollar verkauft. Allerdings wird man den Großteil der Patente behalten wollen und für sich selbst nutzen.
Nun hat Apple nur noch einen ernsthaften Gegner
Apple liegt mit zahlreichen Firmen im Streit. Nun ist allerdings nur noch Samsung ein ernstzunehmender Gegner. Alle anderen Konzerne können sich größentechnisch nicht mit Apple messen und werden langfristig wohl unterliegen oder mit einer vergleichsweisen geringen Abschlagszahlung vergütet. Zuletzt erzielte Apple in Kalifornien einen Sieg vor Gericht gegen Samsung, wobei der südkoreanische Hersteller zu einer Strafzahlung von rund 120 Millionen Dollar verurteilt wurde.