Handys im Unterricht – ja oder nein? – Diese Frage beschäftigt nicht nur die Eltern und die Lehrer, sondern auch die Schüler selbst. Man interessiert sich vor allem dafür, ob die Nutzung von Smartphones in der Schule zu einer Leistungsverbesserung oder -verschlechterung der Lernenden führt. Ob es sich um die erste oder die zweite Möglichkeit handelt und welche Pros und Contras für bzw. gegen Handys im Unterricht sprechen, erfahren die Leser im folgenden Bericht.
Was ist erlaubt? Was nicht?
Als Beispiel soll hier ein Fall, der sich in Berlin ereignete präsentiert werden. Dabei handelte es sich um den Lehrer, der dem Schüler sein Handy am Freitag wegnahm und es erst am Montag zurückgegeben hat oder vielmehr durften die Eltern des Kindes sein Handy abholen. Mutter und Vater des Kindes waren ebenso stark empört, wie das Kind und behaupteten, der Lehrer habe in den Erzieuhungsprozess der Eltern eingegriffen, was aus ihrer Sicht ebenso rechtswidrig ist, wie die Konfiskation des Geräts. Verwaltungsgericht wies die Klage der Eltern zurück. Dabei hat auch das Benehmen des Schülers eine wichtige Rolle gespielt, der nach Angaben des Lehrers „den Unterricht massiv gestört“ haben soll. Was man also bei der Nutzung von Handys an den Schulen beachten sollte, ist neben dem Benehmen des Schülers – dieser hätte, anstatt zu stören, Internet als Nachschlagewerk nutzen können – das Schulgesetz des jeweiligen Bundeslandes. Was den Umgang mit Smartphones betrifft, so hat jedes Bundesland unterschiedliche Regulierungen, die bestimmte Nutzung von den Handys erlauben bzw. untersagen. Deswegen lohnt es sich, bevor man plötzlich vor dem Gericht landet, diese eingehend zu betrachten.
Was sagen die Studien?
Im Gegensatz zu gesetzlichen Richtlinien, die in jedem Bundesland variieren können, geben die Studien eine deutlichere und aussagekräftigere Ergebnisse ab. So hat die University of Chicago herausstellen können, dass allein die Präsenz eines Smartphones die Konzentration von Schülern mindert und damit eine negative Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit hat. Dabei wurden die 800 Teilnehmer des Experiments in verschiedene Gruppen aufgeteilt: erste Gruppe, die auf das Smartphone verzichtet hat, zweite Gruppe mit den Handys in den Hosentaschen und dritte Gruppe mit den Handys im selben Raum. Anschließend wurden Tests auf Konzentrationsfähigkeit durchgeführt. Die Gruppe, die auf ihre Smartphones komplett verzichtet hat, zeigte dabei deutlich bessere Ergebnisse, als diejenigen, die ihren Blick auf das Gerät werfen wollten. Aus diesem Grund kann man die These oder vielmehr eine Aussage formulieren, die unabhängig von den Landesgesetzen, die Frage nach den Handys im Unterricht problemlos beantworten lässt und nicht zu Gunsten der Schüler, die ihre Smartphones im Unterricht nutzen wollen.
Fazit
So sollte es nicht nur für Eltern, sondern auch für die Schüler wichtig sein, auf die im folgenden Artikel vorgeführten Ergebnisse zu achten. Einerseits wird das Gesetz auf der Seite des Lehrers stehen, vor allem wenn diese nachweisen kann, dass durch die Nutzung von dem Handy der Unterricht gestört wurde. Andererseits und das ist vielleicht sogar wichtiger als das erste Argument, sinkt die Leistung der Schüler erkennbar, wenn diese auf ihr Smartphone nicht verzichten können. Wem also der Schulabschluss wichtiger ist, als Facebook Kommentare oder WhatsApp Nachrichten, die man genauso gut während der Pausen ansehen kann, sollte sein Handy während des Unterrichts ausschalten.