Eine Überraschung – Der Internetunternehmer und Amazon Chef Jeff Bezos hat den Traditionsverlag Washington Post für rund 250 Mio US-Dollar erworben. Wie bei vielen Zeitungen und Zeitschriften spürt auch ein Traditionsunternehmen wie die Washington Post, dass bedingt durch den Wandel in der Medienwelt und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten seit geraumer Zeit der Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften deutlich schwerer geworden ist.
Laut Medienberichten soll die Washington Post im vergangenen Jahr einen Verlust von 49 Mio US-Dollar erwirtschaftet haben. Im Kauf eingeschlossen sollen unter anderem Angebote wie der Express und die Fairfax Country Times sein. Ein Teil des Portfolios bleibt allerdings in der Hand der Washington Post Company, die sich zeitnah umbenennen wird. Der Deal soll binnen der kommenden zwei Monate endgültig unter Dach und Fach gebracht werden.
Alles beim Alten
Der Inhaberwechsel soll zumindest zu Beginn keine negativen Auswirkungen auf das operative Geschäft haben – Änderungen in der Personalpolitik, vorwiegend auf der Management Ebene soll es ebenfalls nicht geben. Ein Zusammenschluss zwischen Amazon und der Washington Post soll es auch nicht geben – beide Unternehmen sollen weiterhin wie bisher bestehen bleiben. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Washington Post bedingt durch die Amazon Tablets prominenter für mobile Endgeräte beworben werden könnte.
Bezos verspricht, die Werte der Washington Post, die übrigens über vier Generationen in den Händen der Familie Graham war, nicht zu verändern.