Donnerstag , 21 November 2024

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Studie: Mikromobilität auch auf dem Land und in bei Senioren beliebt

 Der BEM | Bundesverband eMobilität e.V. hat heute in Köln gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen, dem Marktforschungsunternehmen UScale und dem Informationsportal für nachhaltige Mobilität voylt, auf der Messe polisMOBILITY die Mikromobilitätsstudie 2023 vorgestellt. Sie untersucht Einstellungen von Besitzern, Interessierten sowie Nicht-Besitzern elektrischer Leichtfahrzeuge zur Mikromobilität in Deutschland und gibt Einblick in das Sozialverhalten der Käufer-Gruppen.

Elektrische Leichtfahrzeuge (LEV) gelten als die neue Fahrzeug-Alternative zum Auto und sind technische Vehikel der Antriebswende. Was der Normalverbraucher oftmals allein mit Angeboten wie eScootern und Pedelecs verbindet und der Regulierer in mehrere Untergruppen teilt, ist inzwischen ein gewachsenes Feld vielfältiger Fahrzeuginnovationen der Mikromobilität. Zu ihnen gehören neben den Fahrzeugen der Elektro-Kleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) bis 20 km/h genauso zweirädrige, dreirädrige oder vierrädrige Kraftfahrzeuge ab 25 km/h, die zum Fahren auf öffentlichen Straßen bestimmt sind und die sowohl Personen- als auch Logistikfahrzeuge umfassen. Um das gesamte Spektrum abzudecken, wurden in der Studie zusätzlich die in Deutschland nicht zugelassenen Elektro-Kleinstfahrzeuge ohne Lenkstange aufgenommen.

Zentrale Ergebnisse der Studie sind:

  1. Mikromobilität ist kein Großstadt-Phänomen. Auf dem Land werden LEVs sogar häufiger genutzt als in der Stadt.
  2. Alle Altersgruppen fahren gleichermaßen Leichtfahrzeuge. Insbesondere ältere Menschen entdecken die Fahrzeuge für sich, um etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen mobil zu bleiben.
  3. LEVs werden aktuell von Menschen genutzt, die tendenziell besser verdienen.
  4. Besitzende sind mehrheitlich gut an den ÖPNV angeschlossen. So stellen LEVs keine Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr dar.
  5. 53% der Besitzenden geben an, das Auto weniger zu nutzen, 6% berichteten sogar, einen eigenen Pkw abgeschafft zu haben.

In der repräsentativen Umfrage von 1.110 Menschen in Deutschland wurde die Einstellung der Befragten zur Mikromobilität bzw. LEVs erhoben. Zusätzlich dazu wurden weitere rund 800 Besitzende und Interessierte für tiefergehende Analysen zu ihren Erfahrungen im Kaufprozess und der Nutzung befragt. Die Gesamtstichprobe der im April 2023 durchgeführten Studie betrug damit 1.890 Teilnehmende.

Da elektrische Leichtfahrzeuge deutlich kleiner und leichter sind als ein klassisches Automobil, sind sie ein wichtiger Beitrag zur Klima- & Ressourcen-Schonung. Aufgrund ihres Größenvorteils nehmen sie im ruhenden und fließenden Verkehr weniger Platz ein, reduzieren Lärm und verbrauchen über ihren Lebenszyklus hinweg weniger CO2 und Primärenergie.

Die weitere Auswertung der Daten ergab:

  1. Kaufende haben einen großen Bedarf an Informationen zu technischen und regu­lato­rischen Themen. Sie erkundigen sich ganz überwiegend online. Die Mehrheit kauft aber beim Fachhändler (46%).
  2. 20% der Besitzenden haben vor dem Kauf Erfahrung mit dem Sharing von LEVs gemacht. Die Hälfte von ihnen gibt an, dass diese Erfahrungen sie darin bestärkt haben, ein LEV zu kaufen.
  3. Neben dem Preis sind die Reichweite und die technische Ausstattung die wichtigsten Faktoren für die Kaufentscheidung.
  4. 31% der Nicht-Besitzer sind grundsätzlich an einem Kauf interessiert, weitere 10% bescheinigen LEVs immerhin eine große Zukunft und für weitere 36% machen LEVs vereinzelt Sinn. Nur 5% der Nicht-Besitzenden lehnen LEVs grundsätzlich ab.
  5. Nicht-Interessierte anerkennen, dass LEVs mehr als nur eine Mode sind. Allerdings wünschen sie sich eine stärkere Regulierung, um die Teilhabe der LEVs am Verkehr sicherer zu machen.

Quelle

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