Mittwoch , 30 Oktober 2024

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Umfrage: Deutsche haben Weihnachtsgeschenken 2021 mehr online bestellt

Eine große Mehrheit der volljährigen Deutschen nutzt die vorhandenen Möglichkeiten, um vor allem einfache Geldgeschäfte digital zu erledigen. Dabei ist das Online Banking via Laptop oder PC aktuell noch deutlich weiter verbreitet als das Mobile Banking via App auf dem Smartphone. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen YouGov-Umfrage mit 2.069 Teilnehmerinnen und Teilnehmern*. Aktuell zeigt sich die Bedeutung der Digitalisierung auch im Weihnachtsgeschäft: 40 Prozent der Deutschen geben an, im laufenden Jahr mehr Weihnachtsgeschenke online bestellt zu haben („trifft eher zu“ und „trifft voll und ganz zu“ auf einer 4-stufigen Skala). Demgegenüber bejahen nur 22 Prozent die Aussage, mehr Weihnachtsgeschenke im stationären Handel gekauft zu haben – obwohl im Gegensatz zum Lockdown im Vorjahr die meisten Geschäfte geöffnet sind. Zudem geben ca. 30 Prozent der Befragten mehr für Geschenke aus als im letzten Jahr.

Für Jürgen Wache, Sprecher des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank eG, bedeuten die Umfrage-Resultate, „dass die digitale und die reale Welt immer mehr zusammenwachsen. Viele Menschen haben im Zuge der Pandemie einen Lernprozess vollzogen und entdecken zunehmend die Vorteile digitaler Anwendungen für ihren Alltag. Die Bankenwelt ist ein Vorreiter, aber auch in anderen Lebensbereichen – vom Kontakt mit Familienangehörigen und Freunden über den Impfnachweis bis hin zum Online-Shopping – werden zunehmend digitale Kompetenzen erworben.“ Die Umfrage wurde im Auftrag der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Genossenschaftsverband – Verband der Regionen durchgeführt. Wache leitet im Genossenschaftsverband den Arbeitsausschuss Markt und Produkte. Sein Stellvertreter in dieser Funktion, Friedhelm Beuse, Vorstand der Volksbank Münsterland Nord eG, ergänzt: „Verbraucherinnen und Verbraucher wenden ihre digitalen Kompetenzen auch beim Einkauf im stationären Handel an: Laut der Umfrage bezahlen immerhin fast 30 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren zumindest gelegentlich mit mobilen Endgeräten wie dem Smartphone. Dies gilt besonders für die Altersgruppen bis Mitte 40.“ Dass Handelsunternehmen sich nicht nur bei den Zahlungsarten auf die Kundenwünsche einstellen, ist auch bei der Bargeldversorgung zu sehen: Zwar dominiert hier noch der Geldautomat mit 79 Prozent – aber schon fast ein Fünftel der Deutschen gibt an, regelmäßig Geld an der Ladenkasse abzuheben. Damit hat diese Möglichkeit für die Bargeldversorgung bereits den Bankschalter (11 Prozent) überholt.

Gründe für den Besitz von Bargeld sind einerseits besondere Anlässe wie aktuell Weihnachten oder besondere Aktivitäten wie Urlaub, sagen in der Umfrage 21 Prozent bzw. 25 Prozent der Deutschen. Während Datenschutzgründe (10 Prozent) oder Sicherheit (11 Prozent) weit hinten rangieren, wird mehr Kontrolle über die Ausgaben von 29 Prozent der Befragten als Grund angeführt. Nach Beuses Einschätzung wird dieses Motiv mit der zunehmenden Nutzung des Mobile Banking schnell in den Hintergrund treten: „So haben die Verbraucherinnen und Verbraucher mit der VR-Banking App jederzeit die Möglichkeit, ihren Kontostand abzurufen, Umsätze und Umsatzdetails einzusehen.“ Tatsächlich ist die Kontenübersicht via Banking App auf dem Smartphone der Umfrage zufolge derzeit die meistgenutzte Anwendung des Mobile Banking: 24 Prozent der Deutschen sagen, dass sie dafür in der Regel die App verwenden. Der Vergleichswert für das Online Banking per Laptop oder PC beträgt 42 Prozent, weitere 15 Prozent nutzen beide Möglichkeiten gleichermaßen. Nur 13 Prozent geben an, dies überhaupt nicht online zu erledigen. Ähnliche Relationen ergeben sich auch für Überweisungen und Daueraufträge. Elektronische Interaktionsmöglichkeiten mit Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, wie die Chat Funktion oder Co-Browsing, werden mehrheitlich zu geringen Anteilen genutzt – knapp die Hälfte der Befragten macht hier noch keinen Gebrauch von den digitalen Kanälen. Anteile von bis zu 30 Prozent für „weiß nicht / keine Angabe“ deuten zudem darauf hin, dass diese Optionen vielen noch unbekannt sind.

Immerhin 44 Prozent der Deutschen tätigen Konteneröffnung oder Produktabschlüsse bereits regelmäßig per Laptop bzw. PC und/oder App. Damit ist dieser Anteil höher als der der „Offliner“ mit 39 Prozent. Jeder Dritte nutzt Onlinekanäle für Wertpapierhandel und / oder die Verwaltung von Aktien-Depots. Genauso viele nutzen diese Optionen nicht

„Es ist nicht die Frage, ob Online Banking, Mobile Banking oder Filiale, die über die Zukunft unseres Bankgeschäfts entscheidet“, kommentiert Jürgen Wache. „Es ist die Betreuung von Kundinnen und Kunden über wechselnde Kanäle hinweg, die modernes genossenschaftliches Banking bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken ausmacht. Uns wird gerade auch deshalb vertraut, weil wir sowohl das analoge als auch das digitale Bankgeschäft beherrschen. Welche Kanäle sie nutzen, entscheiden die Kundinnen und Kunden.“

Diesen Aspekt der Wahlfreiheit beleuchtet ein weiteres Umfrage-Resultat. Gefragt wurde: „Wie häufig ist es Ihnen in 2021 passiert, dass Sie bargeldlos (z. B. mit Karte) zahlen wollten, aber nur Barzahlung möglich war?“ 45 Prozent haben diese Erfahrung mindestens 1mal gemacht, acht Prozent sagen sogar, dies sei ihnen mehr als 10mal passiert. Der Schwerpunkt der Häufigkeitsverteilung liegt mit 21 Prozent im Intervall von 2-5mal. Immerhin 46 Prozent geben aber an, dass ihnen dies 2021 gar nicht passiert ist.

* Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.069 Personen zwischen dem 15. und 17.12.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Quelle

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