40 Schüler von vier Klassen der Jahrgangsstufen 11 und 12 des Koblenzer Werner-Heisenberg-Gymnasiums sowie das Wiedtal-Gymnasium Neustadt (Wied) informierten sich am ersten digitalen Campustag in Kooperation mit der Universität in Koblenz.
Erste Einblicke erhielten sie mit einem digitalen Rundflug über und durch den Campus der Universität in Koblenz. In umfassenden Präsentationen lernten sie die Studiengänge der Fachbereiche Naturwissenschaften/Mathematik und Informatik der Universität in Koblenz kennen. Im Vordergrund standen die Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).
In der Vorlesung „Das unsichtbare Universum: Dunkle Materie im Kosmos“ ging Dr. Patrick Löffler aus der Abteilung Physik des Instituts für Integrierte Naturwissenschaften der Universität in Koblenz der Frage nach, wie eigentlich etwas beobachtet werden kann, das unsichtbar ist:
Dunkle Materie ist ein Begriff für eine bislang unverstandene Materieart, die nicht mit Licht wechselwirkt und daher für Menschen unsichtbar bleibt. Was sie mit herkömmlicher Materie aber verbindet, ist die Gravitation. Verschiedene sonst schwer zu erklärende Phänomene im Weltall lassen sich verstehen, wenn man die Existenz einer solchen Materieart annimmt. So zum Beispiel die großräumigen Strukturen im Universum oder die Rotationsgeschwindigkeiten von Galaxien. Bis heute ist aber noch kein direkter Nachweis der dunklen Materie gelungen. Unter anderem die noch junge Gravitationswellenforschung könnte hier künftig zu weitreichenden Entdeckungen führen.
“In Freihand-Experimenten und Online-Umfragen konnten alle miträtseln und erhielten Einblicke in die Entstehung von neuen Theorien zur Beschreibung unserer Welt,“ so Thorsten Mehlfeldt, Leiter des Wiedtal-Gymnasiums Neustadt. „Unsere interessierten Oberstufenschülerinnen und -schüler haben viele Informationen erhalten und waren von der Fülle der Möglichkeiten eines MINT-Studienganges begeistert“, legt Martina Post, MINT-Koordinatorin des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, dar.
„Durch praxisrelevante Themenstellungen und Beratungen durch wissenschaftlich Mitarbeitende und Studierende setzt sich die Universität in Koblenz aktiv für die Nachwuchsförderung ein. Trotz Corona konnten wir durch das digitale Angebot Einblicke in unsere Universität und die MINT-Studiengänge geben“, erläutert Dr. Miriam Voigt vom Transferteam der Universität.
Der 1. Kreisbeigeordnete und Dezernent des Landkreises Neuwied, Michael Mahlert, betont: „Bildung ist ein entscheidender Kernpunkt im Landkreis Neuwied. Die Jugendlichen haben am digitalen Campustag ein differenziertes sowie realistisches Bild von der Vielfältigkeit der Studiengänge im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie den damit verbundenen Karrieremöglichkeiten bekommen.“
Der Landkreis Neuwied ist seit Ende vergangenen Jahres ausgezeichnete MINT-Region des Landes Rheinland-Pfalz. Die Universität in Koblenz ist offizieller Kooperationspartner und hat zugesagt, wissenschaftlichen Input bspw. in sogenannten Campustagen für SchülerInnen zu offerieren.
Durch Kooperationen werden in den nächsten Jahren in der MINT-Region Neuwied weitere Campustage stattfinden, um Schülerinnen und Schülern die MINT-Möglichkeiten aufzuzeigen und die Vernetzung zwischen Schulen und Universität sowie Hochschule gezielt anzugehen.